Schlagwort-Archive: Mord

Staatsfeindliche Tatmotivation ist niedriger Beweggrund

Die Schüsse eines Mannes aus dem Reichsbürgermilieu auf Polizeibeamte stellen einen versuchten Mord dar. Der BGH hat das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe wegen der staatsfeindlichen Tatmotivation bestätigt (BGH, Beschluss vom 26.11.2024 – 3 StR 204/24).

Staatsfeindliche Tatmotivation ist niedriger Beweggrund weiterlesen

Doppelgängerinnen-Mordprozess

Im spektakulären Doppelgängerinnen-Mordprozess verurteilte das Landgericht Ingolstadt Schahraban K. und Sheqir K. zu lebenslanger Haft wegen gemeinschaftlichen Mordes. Die besondere Schwere der Schuld wurde festgestellt, was eine vorzeitige Haftentlassung ausschließt. 

Alles zur Entscheidung des Landgerichts Ingolstadt, Urteil vom 19.12.2024 hier im Blog, wenn Sie weiterlesen.

Doppelgängerinnen-Mordprozess weiterlesen

„Eine Lektion zu erteilen“ könnte ein niedriger Beweggrund sein

Der in Leipzig ansässige 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) hat auf die Revision einer Nebenklägerin das Urteil des Landgerichts Berlin wegen eines tödlichen Messerstichs gegen einen 13-jährigen Jungen im Monbijoupark aufgehoben, soweit eine Verurteilung des Angeklagten wegen Mordes unterblieben ist. Der Umstand, dass der Angeklagte das Kind tötete, um ihm eine Lektion zu erteilen, und seine Äußerung gegenüber seiner Begleiterin hätten bei der Erörterung des Mordmerkmals der niedrigen Beweggründe einbezogen werden und Anlass für eine nähere Prüfung sein müssen (Urteil vom 30. März 2022 – 5 StR 358/21).

„Eine Lektion zu erteilen“ könnte ein niedriger Beweggrund sein weiterlesen

Urteil des Landgerichts Rostock wegen Doppelmords eines Sohnes an seinen Eltern rechtskräftig

Das Landgericht Rostock hat einen Angeklagten wegen Mordes in zwei tateinheitlichen Fällen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und die besondere Schwere der Schuld bejaht. Der Bundesgerichtshof bestätigte nun dieses Urteil (Beschluss vom 23. März 2021 – 6 StR 100/21).

Urteil des Landgerichts Rostock wegen Doppelmords eines Sohnes an seinen Eltern rechtskräftig weiterlesen

Kamikazeunfall ist kein Mord (4 StR 403/20)

Wer in Selbst­tö­tungs­ab­sicht einen schwe­ren Au­to­un­fall ver­ur­sacht, ist nicht zwangs­läu­fig wegen ver­such­ten Mor­des zu ver­ur­tei­len, auch wenn er unmittelbar nach der Tat mitteilt, dass es ihm egal gewesen wäre, wenn weitere Personen bei einem erhofften Unfall zu Schaden kommen (BGH, Urteil vom 04.02.2021 – 4 StR 403/20).

Kamikazeunfall ist kein Mord (4 StR 403/20) weiterlesen

Berliner Raser erneut verurteilt

Mehr als fünf Jahre nach einem töd­li­chen Au­to­ren­nen am 1. Februar 2016 auf dem Ber­li­ner Ku’damm ist einer der bei­den Raser zu 13 Jah­ren Haft ver­ur­teilt wor­den. An­ders als in zwei frü­he­ren Ur­tei­len ent­schied das Land­ge­richt am 02.03.2021 nicht auf Mord. Der in­zwi­schen 29-Jäh­ri­ge wurde in dem neu auf­ge­leg­ten Pro­zess man­gels Mit­tä­ter­schaft nur des ver­such­ten Mor­des und der vor­sätz­li­chen Ge­fähr­dung des Stra­ßen­ver­kehrs schul­dig ge­spro­chen.

Berliner Raser erneut verurteilt weiterlesen

Fall Leonie: Kein Verdeckungsmord, aber Segelanweisung des BGH

Nach ständiger Rechtsprechung fehlt es an einer für das Mordmerkmal der Verdeckungsabsicht erforderlichen „anderen” Straftat, wenn der Täter das Tatopfer zunächst mit (bedingtem) Tötungsvorsatz misshandelt und es anschließend unterlässt, zur Verdeckung dieses Geschehens Maßnahmen zur Rettung des überlebenden Opfers einzuleiten, selbst wenn zwischen dem Handlungs- und Unterlassensteil eine zeitliche Zäsur liegt.

Fall Leonie: Kein Verdeckungsmord, aber Segelanweisung des BGH weiterlesen

Aufruhr im Lübcke-Mord-Prozess – Pflichtverteidiger RA Hannig entbunden

Der Prozess um den Mord an dem Regierungspräsidenten Walter Lübcke birgt nicht nur politischen Zunder, sondern trübt auch das Verhältnis zwischen einem Gericht und dem Organ der Rechtspflege. RA Hennig wurde von der Pflichtverteidigung entbunden. Er ist nun raus! Was ist da los und geht das noch mit rechten Dingen zu? Warum lassen sich Richter zu unprofessionellen Äußerungen hinreißen?

Aufruhr im Lübcke-Mord-Prozess – Pflichtverteidiger RA Hannig entbunden weiterlesen

BGH bestätigt “Berliner Raser” Urteil teilweise

Bundesgerichtshof bestätigt im “Berliner Raser-Fall” im zweiten Rechtsgang die Verurteilung des den Unfall verursachenden Angeklagten wegen Mordes und hebt das Urteil gegen den weiteren, als Mittäter verurteilten Angeklagten auf. (4 StR 482/19 – Urteil vom 18. Juni 2020)

BGH bestätigt “Berliner Raser” Urteil teilweise weiterlesen

Berliner Ku’damm-Raser erneut wegen Mordes verurteilt

Im Prozess um ein tödliches Autorennen auf dem Berliner Kurfürstendamm sind die beiden Beschuldigten erneut wegen gemeinschaftlichen Mordes verurteilt worden. Das Landgericht Berlin verhängte am Dienstag 25.3.2019 lebenslange Haft gegen die beiden Angeklagten. Warum bewegt dieser Fall die Gesellschaft und die Strafrechtswissenschaft?

Berliner Ku’damm-Raser erneut wegen Mordes verurteilt weiterlesen

BGH: Verurteilung wegen Tötung eines 27jährigen mutmaßlichen Vergewaltigers rechtskräftig

Tötung eines 27jährigen mutmaßlichen Vergewaltigers auf Pendlerparkplatz bei Neuenburg am Rhein: Bundesgerichtshof bestätigt Verurteilung des Vaters und des Bruders des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers wegen Mordes!

BGH: Verurteilung wegen Tötung eines 27jährigen mutmaßlichen Vergewaltigers rechtskräftig weiterlesen

Prozessbeginn im Fall “Höxter”

Heute beginnt der Prozess vor dem Landgericht Paderborn gegen ein Ehepaar aus Höxter. Höxter ist die östlichste Stadt Nordrhein-Westfalens und liegt im Holzmindener Wesertal (Teil des oberen Wesertals) unmittelbar westlich des Solling und östlich des Oberwälder Landes am Ostrand des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge. Hier in dieser beschaulichen Kleinstadt hatte sich wohl Grauenvolles in einem Haus abgespielt. Das Ehepaar steht u.a. wegen Mordes durch Unterlassen und weiterer Gewaltdelikte vor Gericht.

Prozessbeginn im Fall “Höxter” weiterlesen

Urteil wegen Schüsse auf ehemaligen Mitarbeiter verkündet

OSNABRÜCK. In dem Strafverfahren wegen versuchten Mordes in Osnabrück hat die Schwurgerichtskammer heute ihr Urteil verkündet. Der 36-jährige Angeklagte wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Ferner hat er an den geschädigten Adhäsionskläger ein Schmerzensgeld in Höhe von 10.000,00 € sowie Schadensersatz in Höhe von 18,28 € zu zahlen. Überdies hat die Kammer festgestellt, dass der Angeklagte verpflichtet ist, dem Geschädigten allen weiteren materiellen und immateriellen Schaden aus der Verletzungshandlung zu erstatten. Urteil wegen Schüsse auf ehemaligen Mitarbeiter verkündet weiterlesen