BGH setzt 7,5 Gramm THC als Grenze: Ein erster kritischer Blick auf die Cannabisregulierung

Die nichtgeringe Menge von THC beträgt auch nach dem KCanG weiterhin 7,5 Gramm (BGH, Beschluss vom 18.04.2024 – 1 StR 106/24).

In seiner Entscheidung hat der Bundesgerichtshof die Grenze der nicht geringen Menge von Tetrahydrocannabinol (THC) auf 7,5 Gramm festgelegt, eine Entscheidung, die maßgeblich die Handhabung von Cannabisfällen in Deutschland beeinflusst.

Sachverhalt

Die rechtliche Behandlung von Cannabis unterlag einer signifikanten Änderung, nachdem der Bundesgerichtshof in seiner jüngsten Entscheidung eine klare Grenze für die nicht geringe Menge von THC festgelegt hat. Diese Grenze spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Schwere von Cannabisdelikten und beeinflusst unmittelbar die Strafzumessung im deutschen Rechtssystem.

Entscheidung

Der BGH hat die Grenze der nicht geringen Menge bei 7,5 Gramm THC festgesetzt. Diese Entscheidung beruht auf einer umfangreichen Bewertung der Wirkweise und Gefährlichkeit von THC. Die Festlegung erfolgte auf der Grundlage öffentlich zugänglicher, sachverständiger Bewertungen und der durchschnittlich notwendigen Menge zum Erzielen eines Rauschzustands. Diese Grenze reflektiert eine Abwägung zwischen der potenziellen Gefährlichkeit und der Notwendigkeit, einen verhältnismäßigen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der auch die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Aspekte von Cannabis berücksichtigt.

Meinung und Schluss

Die Festlegung des Bundesgerichtshofs auf 7,5 Gramm THC mag auf den ersten Blick als ein durchdachter Kompromiss erscheinen, doch scheint diese Entscheidung eher eine einfache Fortführung traditioneller Maßstäbe zu sein, als dass sie eine angepasste Antwort auf die aktuellen Herausforderungen im Umgang mit Cannabis bietet. Das KCanG, das darauf abzielt, den Cannabisverkehr zu regulieren, wird durch solche Festlegungen nicht wesentlich unterstützt, da es sich um einen Bereich handelt, der weiterhin durch umfangreiche Unsicherheiten und uneinheitliche Anwendungen geprägt ist. Die Festsetzung der Grenze hätte durchaus höher angesetzt werden können, um dem tatsächlichen Verbraucherverhalten und den geringeren Risiken im Vergleich zu härteren Drogen gerechter zu werden.

Fragen?

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2 Gedanken zu „BGH setzt 7,5 Gramm THC als Grenze: Ein erster kritischer Blick auf die Cannabisregulierung“

  1. Diese Scheinlegalisierung ist eine der größten verarsche Aktionen dieser Regierung. Noch immer kann ich kein Cannabis für meine Mutter kaufen ohne mich strafbar zu machen. Ich kann auch nicht in ein Verein eintreten, da ich das Zeug ja nicht selber Konsumiere und es nur für mein Mütterchen haben will. Der Verkauf und Weitergabe an andere, betrifft auch das verschenken, ist immer noch nicht erlaubt. Ich kann nicht mal die sogenannten 3 legalen Cannabispflanzen anbauen weil auch diese nur für den Eigenbedarf bestimmt sind, also nur für den der sie Anbaut und eine Weitergabe an Mitbewohner, also in meinen Fall der Mutter, nicht erlaubt ist. Natürlich dürfte es für die Polizei äußerst schwer sein hier etwas zu beweisen wenn ich das Cannabis für meine Mutter anbaue aber darum geht es ja nicht! Die schlichte Tatsache das man sich immer noch Strafbar macht wenn man Cannabis kauft und verschenkt ist was mich hier etwas Triggern tut. Ich möchte hier darauf hinweisen das ich selber noch nie Gras geraucht habe und auch nicht die Absicht habe so was zu tun. Es geht mir darum das THC bei Schlaganfall Patienten gute Wirkung erzielt und die Wiederherstellung von Gehirnabläufe fördert. In der USA hat man hier einige bemerkenswerte Resultate erzielt die man aber in Deutschland nicht nachvollziehen kann da bei uns Cannabis ja verboten ist und die Polizei grundsätzlich nur immer von einen Missbrauch dieser Droge ausgeht. Dabei fördert THC die Wiederherstellung verlorener Gehirnfunktionen.

    1. Danke für die Meinung. Ich bin grundsätzlich für Ganz oder Gar Nicht. Die Ausnahme wäre, wenn mir einer ein Gesetz präsentiert, dass wirklich eine einfache und klare Regelung bringt. Was wir hier erleben, ist der größte Quatsch.

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