Kommentar zum aufgetauchten Herrn Edathy

Herr Edathy! Sie verraten,

wer Sie über die Kinderporno-Ermittlungen informiert hat

Wer hat Sebastian Edathy vor möglichen Ermittlungen gewarnt? Dieser Frage geht seit Monaten ein Untersuchungsausschussdes Bundestags nach, der die Hintergründe der Polit-Affäre beleuchten soll.

Der ehemalige SPD-Abgeordnete Edathy hatte frühzeitig davon erfahren, dass dem Bundeskriminalamt (BKA) ein brisantes Dokument vorlag: eine Liste deutscher Kunden, die bei einer kanadischen Firma Bilder oder Filme nackter Minderjähriger bestellt hatten. Auf dieser Liste stand auch Sebastian Edathy. Das ist Fakt!

Es legte sein Bundestagsmandat nieder und verschwand ins Ausland.

“Herr Edathy!

Ein Haftbefehl wurde gegen Sie nie erlassen. Da hatten Sie Glück, Herr Edathy und auch bisher Ihre SPD.

Herr Edathy, Sie kommen wieder nach Deutschland und stellen sich dem Untersuchungsausschuss. In diesem teilen Sie nun mit, wer ihnen von den Ermittlungen berichtet hat. Sie beschuldigen Michael Hartmann (auch SPD – Crystal Meth Konsument).

Herr Edathy, Sie behaupten gegenüber dem „Stern“, Hartmann habe Sie am Rande des SPD-Parteitags in Leipzig im November 2013 in einem persönlichen Gespräch über die Erkenntnisse des BKA informiert. Hartmann, so Sie weiter, habe ihnen auch gesagt, dass gegenwärtig in Deutschland geprüft werde, ob das von dort vertriebene Material hierzulande strafbar sei.

Ob ihnen der Verrat nun was bringt?

Über eine Einstellung des Verfahrens gegen Sie ist noch nicht entschieden worden. Bislang gebe es dazu nur die Anregung der Verteidigung, sagt eine Gerichtssprecherin des Landgericht Verden am 18. Dezember 2014. Sie aber hatten auf einer Pressekonferenz in Berlin am Vormittag des 18.12.2014 gesagt, das Landgericht Verden habe “den Vorschlag gemacht, das Verfahren gegen eine überschaubare Geldauflage einzustellen“. Das stimmt doch dann schon wieder nicht.

Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags wenig später behaupteten Sie, die Staatsanwaltschaft Hannover könne sich durchaus vorstellen, das gegen Sie laufende Verfahren einzustellen. Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen, derzeit werde die Möglichkeit einer Einstellung von Ihrem Anwalt und der Staatsanwaltschaft erörtert.  Das klingt schon anders.

Naja, das klingt alles ganz nett Herr Edathy, aber wie sieht es mit einer Stellungnahme als Gutmensch zu Schuld und Sühne aus?

Gehts Ihnen wie dem bitterarmen, aber überdurchschnittlich begabten, ehemaligen Jura-Studenten Rodion Romanowitsch Raskolnikow?

Gut, Sie haben physisch keine Menschen getötet. Doch ich mache da keine Unterschiede. Straftat ist Straftat.

 

Bedauern hörte die Gesellschaft noch nicht! Das werden Sie auch nicht. Die Hoffnung habe ich schon längst aufgegeben. Sie können und wollen das nicht.

Sie sind kein guter Mensch!

Gerade als Politiker, der immer auf Moral und Anstand gepocht hat, sollten Sie endlich den Arsch in der Hose haben und ein Statement hierzu abgeben.

Dass Sie gewarnt wurden, ist mir völlig Wurscht. Das ist passiert – von wem auch immer!

Sie brauchen jetzt nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigen, sondern nur noch auf sich selbst. Ihre politische und moralische Karriere ist hier und jetzt beendet. Ein Neuanfang ist immer möglich. Ob das durch Verrat oder Falschbeschuldigung achtenswert ist? Ich glaube nicht! Doch damit müssen Sie klarkommen.

 

Herzlichst zum vierten Advent und frohe Weihnachten

 

Ihr Thomas Penneke