Und plötzlich bist Du verrückt!

Es war Bayerns bekanntester Justizskandal: Sechs Jahre nachdem Gustl Mollath in die Psychiatrie eingewiesen worden war, wurden Zweifel an der Rechtmäßigkeit und der Verhältnismäßigkeit seiner Unterbringung laut. Nach siebeneinhalb Jahren kam er schließlich als Folge des öffentlichen Drucks frei. Heute Abend ist die Dokumentation zum Fall im Bayerischen Rundfunk zu sehen.
Der Fall Mollath ist im TV zu sehen. Guter Hinweis von der Facebookseite “Fernsehtipps für Selbstdenker”.

Der Link zum BR findet man hier.

Ich hatte auch ein ähnlichen Fall. In meinem Blog hatte ich darüber berichtet unter anderem in dem Beitrag. Mein Mandant befand sich wegen einer Fehldiagnose in der Psychiatrie. Das ist ein Skandal, den weder das damalige Landgericht, noch die Staatsanwaltschaft und schon gar nicht sein damaliger – vom Gericht ausgesuchter – Pflichtverteidiger bemerkten.

Den Beitrag findet man hier.

Der gleiche Gutachter hätte fast für ein zweites Unglück gesorgt. Dieser wollte in einem anderen Prozess – in dem ich schon verteidigte – nicht von seiner Auffassung abweichen, dass mein Mandant ein Fall für die Psychiatrie sei. Gott sei Dank, hatte einen umsichtigen Richter, eine nicht auf Krawall gebürstete Staatsanwaltschaft und einen versierten Strafverteidiger.  Hier konnte das Unglück abgewendet werden.

Der Kampf einen Mandanten aus der Psychiatrie wieder herauszubekommen ist lang, hart und vor allem für den Mandanten finanziell teuer.

 

Thomas Penneke

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