Mollath: Verteidiger legen Mandat nieder

Penneke StPO

Prozess gegen Gustl Mollath: Die beiden Verteidiger geben ihr Amt auf. Angeblich auf Drängen des Angeklagten. Doch der zeigt sich überrascht. Die beiden Verteidiger von Gustl Mollath haben völlig überraschend ihr Mandat niedergelegt. Dies entspreche dem Wunsch des Angeklagten, sagte Anwalt Gerhard Strate vor dem Landgericht Regensburg. Mollath habe das Vertrauen in seine Verteidiger verloren. Er habe bis zu 30 Beweisanträge stellen wollen, die aber von den Anwälten nicht eingebracht wurden.


Der wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung angeklagte Mollath selbst zeigte sich dagegen erstaunt: “Ich bin auch total überrascht und am Boden zerstört”, sagte der 57-jährige Nürnberger. “Ich kann den Grund nicht verstehen. Ich habe Vertrauen in meine Anwälte.”

Die Staatsanwaltschaft beantragte, Strate und dessen Kollegen Johannes Rauwald zu Pflichtverteidigern zu machen. Darüber muss das Gericht nun entscheiden. Falls die Richter dem Antrag stattgeben, werde er als Pflichtverteidiger weitermachen, kündigte Strate an.

Quelle: T-Online 

Irgendwie ist das Verhalten der Kollegen doch recht widersprüchlich. Zu einer Pflichtverteidigung gehört doch auch ein Vertrauensverhältnis? Oder soll man sich als Pflichtler nunmehr doch nur noch als “Organ der Rechtspflege” sehen?

Ich berichte, wie es weitergeht.

 

Thomas Penneke

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