Mehmet´s Comeback

Noch vor seinem 14. Geburtstag (Strafmündigkeit im StGB) hatte Muhlis Ari, genannt “Mehmet”, mehr als 60 Straftaten begangen. Er wurde in die Türkei abgeschoben. Von dort aus polterte er gegen Deutschland und prahlte mit seinen Taten. Er wurde in der Türkei ein Star. Jetzt will er nach Deutschland zurück. 

Die älteren unter uns erinnern sich, um wen sich bei dem “Mehmet” handelt. In den 90er-Jahren sorgte der Muhlis Ari, genannt „Mehmet“, bundesweit für Schlagzeilen und Aufregung. Er war gerade 10 Jahre alt und startete seine kriminelle Karriere. Bis zur Strafmündigkeit mit 14 Jahren hatte er 60 Straftaten auf seinem Konto zu stehen, wobei es sich hierbei in der Masse nicht um Kleinkriminalität handelte. Raub, Erpressung und Diebstahl standen auf seiner Tätigkeitsliste.

Presse nannte ihn Crime Kid

Im Oktober 1998 war das Fass übergelaufen. Er schlug einen Schüler krankenhausreif. Linke Gruppen protestierten gegen das, was dann doch kommen sollte: Er wurde als Jugendlicher abgeschoben.

2002 wurde die Abschiebung durch das Bundesverfassungsgericht aufgehoben. Die Rechtswidrigkeit der Abschiebung wurde festgestellt.

Der “Schrecken von Neuperlach” fand kein Ende

Doch lange lies “Mehmet” nicht auf sich warten. Er kehrte wieder zurück und los ging es!

Frei nach dem Motto, der Rechtstaat kann mich mal, fiel er in seine ihm innewohnenden Verhaltensmuster zurück und (!) verprügelte und erpresste seine Eltern. Dafür erhielt er 1 Jahr und 6 Monate Haft. Unbedingte Haft!

Jetzt bekam er Schiss!

Er flüchtete in die Türkei. Dort wartete er nun die Vollstreckungsverjährung seiner Strafe ab. Gemäß § 78 StGB ist diese Haftstrafe mittlerweile verjährt. Er muss in Deutschland nicht mehr ins Gefängnis.

Was geschah in der Türkei?

Auch dort blieb er wohl nicht ruhig. Zumindest stand er in der Türkei vor Gericht und erhielt 11 Jahre und 6 Monate Freiheitsstrafe für Raub. Dieses Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Dass er auf freiem Fuß bleibt, kostete ihm erst einmal den Reisepass, den er abgeben musste.

Er scheint nach Deutschland zu wollen, weil er in der Türkei einer Freiheitsstrafe entgehen will. Nur zu dumm, dass “Mehmet” anscheinend nicht weiß, dass er ausgeliefert werden kann. Vielleicht hätte er mal in der Schule aufpassen sollen, dann wüsste er, dass man das nachlesen kann. Er müsste sich ein anderes Land suchen.

 

Thomas Penneke

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