Servicewüste Deutschland III

Thomas Penneke

Heute geht es mal um die Zwangsvollstreckung. Eigentlich ist gar kein richtiger “Service” in dem Sinne, über den ich mich heute aufrege, aber trotzdem …. 

Ich bearbeite meine Wiedervorlagen. Einiges hat sich angestapelt und da stößt man doch auf eine Akte, die in der Vollstreckung ist. Mandantin hat mich nicht bezahlt und ich habe einen Titel gegen die Dame erwirkt. Noch ist sie um eine Strafanzeige wegen Eingehungsbetruges drumrumgekommen. Ich versuche den netten Weg und will die Kaution pfänden.

 

Ich stelle den Antrag auf Erteilung eines Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses. Es kommt promt die Vorschussanforderung des Amtsgerichts Güstrow. Ich zahle sofort, damit es auch schnell geht.

 

Nun sehe ich in diese seelenlose Akte und finde, dass das schon zwei Monate her ist. Ich rufe beim Amtsgericht Güstrow an und erkundige mich nach dem Verbleib des Beschlusses. Mir wurde mitgeteilt, dass die Rechtspfleger hoffnungslos überarbeitet und mit Anträge “vollgeschissen” wären. Nun gut, denke ich mir, aber das ist doch nicht mein Problem, sondern das Problem des Gerichts.

 

Mein Problem wird es jetzt, wenn die Mandantin während der Zeit auszieht.

 

Mal sehen, wann der Rechtspfleger meinen Antrag schafft. 🙁

 

Thomas Penneke