Der amerikanische Radiomoderator und Verschwörungsverbreiter Alex Jones soll wegen der Verbreitung von Lügen über ein Grundschulmassaker im Jahr 2012 insgesamt 965 Millionen Dollar Entschädigung an Eltern und Angehörige zahlen. 

Zu dieser Entscheidung kamen die Geschworenen eines US-Gerichts am 12. Oktober 2022 in einem Prozess gegen Jones. 

Lügen

Jones hatte immer wieder behauptet, das Massaker an der Sandy-Hook-Schule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut mit 26 Toten habe es nie gegeben. Weiter teilte er seinem Millionenpublikum, die trauernden Eltern und Angehörigen aus den Fernsehbildern seien lediglich Schauspieler und Ziel des Ganzen seien strengere Schusswaffengesetze. 

Zur Kenntnis: Am 14. Dezember 2012 hatte ein 20-Jähriger an der Schule Kinder und Mitarbeitende sowie zuvor seine Mutter getötet. Anschließend erschoss er sich selbst. 

Der Grund für eine Klage

Die Kläger führen an, Jones‘ Lügen hätten dazu geführt, dass die Familien der Opfer bedroht und belästigt worden seien.

INFO WARS

Jones betrieb die Internetseite Infowars.com. Das ist ein US-amerikanisches Onlineportal für Meinungen und Verschwörungsideen. 2018 rank die Seite weltweit auf Platz 2692. Jones gilt als der einflussreichste Verschwörungsverbreiter in den USA und wurde durch eine landesweit verbreitete werktägliche Radioshow bekannt. Einen Großteil seiner Einnahmen erzielt er laut Medienberichten mit dem Verkauf von Produkten, die er regelmäßig auf InfoWars und seinen weiteren Kanälen bewirbt.

Tja: Der “Informationskrieg” hat nun einen Dämpfer bekommen. Im April 2022 meldete das Portal Insolvenz an. Ob die Kläger jemals ihr Geld kriegen…?