Geschlechtergerechte Rechtssprache – Schwachsinn

Die Sprache in Gesetzen sei von einer Zeit geprägt, in der Mann und Frau nicht gleichberechtigt gewesen seien, habe Sachsens Justizministerin gesagt. Das soll sich nun ändern – zum Widerwillen des Vereins Deutsche Sprache und auch zu meinem Unverständnis.

Sachsen will laut Pressemeldungen in seinen Gesetzen bald Mann und Frau gleichermaßen ansprechen. Am Dienstag, dem 7.7.2020 beschloss das Kabinett, in Gesetzen und Rechtsverordnungen im Freistaat fortan nicht mehr nur die männliche Version zu verwenden. Damit setzt die schwarz-grün-rote Regierung ein Anliegen aus dem Koalitionsvertrag um.

Wie wichtig dies doch zu sein scheint. Ich bin gespannt, wie sich der Schwachsinn nun durchsetzt.

Vielleicht auch irgendwann im Strafrecht?

Wenn der Vorstoß in Sachsen bzgl. derer Gesetze dann auch noch Schule machen könnte, lässt mich erschaudern. Denken Sie nicht, dass das nicht ginge. Auch anderer Schwachsinn hat sich schon durchgesetzt.

Sehen Sie sich das am Beispiel des Mordparagraphen 211 StGB an:

(1) Der Mörder / die Mörderin wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.

(2) Mörder / Mörderin ist, wer ….

So und dann sind wir konsequent auch mit dem nachfolgenden Paragraphen 212 StGB:

Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder / Mörderin zu sein, wird als Totschläger / Totschlägerin mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.

Und jetzt kann man auf den Penneke schimpfen und sagen, er ist kein Gentleman. Er nennt die Frauen nicht zuerst. 😉

Abgesehen davon, wird es der Totschlägerin egal sein, ob ihr Geschlecht explizit genannt wird. Sie wird ja auch nicht als Totschlägerin im Tenor bezeichnet, sondern sie wird “wegen Totschlags” verurteilt.

Und dann noch….?

Und was ist mit den geschlechtslosen Menschen oder die, die ….?

Ehrlich! Gibt es denn nichts wichtigeres in den Rechtsnormen zu ändern? Mir fallen da hundert Beispiele ein. Und dies ist doch kein antiquierter Ausdruck aus alter Zeit, in der die Geschlechter nicht gleichgestellt gewesen waren.

Alles Schwachsinn!

Thomas Penneke

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