Zschäpe und ihre Anwälte

NSU thomas Penneke Anwalt Strafrecht Rostock

 

Beate Zschäpe und kein Ende

Beate Zschäpe hat es getan. Viele haben es schon geahnt. Sie hat einen neuen Antrag gestellt. Diesmal untermauert sie diesen Antrag mit einer STRAFANZEIGE gegen ihre Anwälte. Jetzt wird es haarig für das Gericht.

Wenn man sich diesen Prozess so betrachtet, kann man ruhig Parallelen zu den alten RAF Prozessen sehen. Damals verteidigten noch Otto Schily, Hans-Christian Stöbele,  Horst Mahler, den wiederum Gerhard Schröder verteidigte. In diesen Prozessen wurde die Konfliktverteidigung geboren. Nunmehr kommt aber die Angeklagte nicht mit Anträgen daher, die das Gericht vorführen oder mürbe machen sollen.

Beate Zschäpe hat gute Chancen, dass der Prozess platzt. Das Vertrauensverhältnis ist nämlich keine Einbahnstraße. Es muss zwischen allen Beteiligten (also Verteidiger und Angeklagten) harmonieren. Was sollen die Verteidiger denn da noch? Problem für das Gericht ist der vierte Verteidiger, den sie sich selbst aufgehalst haben. Er kennt den Prozessstoff der letzten über 200 Verhandlungstage nicht. Er kann sie nicht kennen, es sei denn, er hat dem Prozess – wie auch immer geartet – schon seit Beginn beigewohnt. An der Stelle spare ich mir Spekulationen….

Es kann so nicht weitergehen. Der Richter riskiert hier die Revision und die könnte den ganzen Prozess von Neuem beginnen lassen. Der Prozess geht aber unbeirrt weiter. Am Dienstag 28. Juli 2015 wurde der Prozess ohne nennenswerten Neuigkeiten fortgesetzt.

 

Thomas Penneke

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