Der Hackerangriff auf das Kammergericht ist ja nun nicht neu. Seit Wochen plagt sich das Gericht mit einem Trojaner rum bzw. sind sie auf der Jagd nach diesem. Oder wussten Sie das noch nicht?
500 Richter am Berliner Kammergericht arbeiten seit einem Hackerangriff im September im Notbetrieb. Der Trojaner Emotet wurde im System festgestellt. Was und wer alles betroffen ist, konnte nicht festgestellt werden.
Politische Anfragen gab es auch schon.
Nun kommt ein IT-Gutachten angeblich zu dem Schluss, dass womöglich der gesamte Datenbestand der Hauptstadt-Justiz abgeflossen ist. Auch sensible Infos aus Spionage- und Terrorprozessen sind betroffen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) nennt Emotet die “weltweit gefährlichste Schadsoftware”. Unter anderem sei er deswegen gefährlich, weil er sich ständig weiter verbessert und mit immer raffinierteren Methoden Nutzer dazu bringt, infizierte Anhänge zu öffnen. Emotet habe die “Fähigkeit”, aus E-Mail-Programmen neben Kontaktinformationen und -beziehungen auch deren Inhalte auszulesen. Damit täuscht ein Angreifer sehr echt wirkende Antworten vor. Das macht jede Antwort durch Emotet glaubwürdig.
Wie dumm nur, dass im Sicherheitsbereich keine Sicherheit herrscht!
Thomas Penneke
Rechtsanwalt / Fachanwalt für Strafrecht
Sie fanden diesen Beitrag interessant oder nützlich? Dann teilen Sie ihn über die sozialen Netzwerke mit Ihren Freunden.
Sie wollen immer über neue Beiträge informiert werden? Dann tragen Sie sich jetzt für meinen Newsletter ein!