Wicked“-Skandal bei Mattel: Porno-Link auf Puppen

Spielzeughersteller Mattel droht eine teure Sammelklage: Ein Tippfehler auf der Verpackung einer „Wicked“-Puppe führte statt zum Film zu einer Porno-Website. Millionen Käufer könnten betroffen sein.

Was es nicht alles gibt oder was nicht alles passiert…. Heute kurioses aus der Kategorie: Aus anderen Ländern!

Sachverhalt

Eine Kundin aus South Carolina, Holly Ricketson, kaufte ihrer Tochter eine Puppe, die auf dem Kinofilm „Wicked“ basierte. Auf der Verpackung war ein Link angegeben, der eigentlich zur offiziellen Seite des Films führen sollte. Stattdessen landete das Kind auf einer Porno-Website der Produktionsgesellschaft „Wicked Pictures“. Die Mutter reichte daraufhin eine Sammelklage beim Bundesgericht in Los Angeles ein.

Die Klägerin wirft Mattel Fahrlässigkeit und Verstöße gegen kalifornische Verbraucherschutzgesetze vor. Der falsche Link, der auf der Verpackung prangte, hätte leicht entdeckt und verhindert werden können. Trotz eines Rückrufs der Puppen am 11. November habe das Unternehmen keine Rückerstattungen angeboten.

Die Klage verlangt mindestens fünf Millionen Dollar Schadenersatz für alle Käufer in den USA, die die Puppen mit dem falschen Link erwarben. Mattel zeigte sich betroffen, äußerte sich jedoch bislang nicht zur Klage.

Meinung und Schluss

Was es nicht alles gibt oder was nicht alles passieren kann. Der Fehler auf der Puppenverpackung ist ein Paradebeispiel für vermeidbare Fahrlässigkeit. Ehrlich: Eine simple Überprüfung des Links hätte ausgereicht, um den Skandal zu verhindern. Stattdessen wird ein Spielzeug, das für Kinder gedacht ist, plötzlich zum Zugangstor für Inhalte, die für Erwachsene bestimmt sind.

Mattel mag sich für den Fehler entschuldigt haben, doch die mangelnde Transparenz und der Verzicht auf Rückerstattungen werfen ein schlechtes Licht auf das Unternehmen. Ich würde mich als Unternehmen in Grund und Boden schämen.

Kinder- und Verbraucherschutz sollten höchste Priorität haben. Unsere Gesellschaft ist schon durch Kondom- und Gleitgelwerbung am Vormittag eines Sonnabends im TV und Sexparaden in der Innenstadt so sexualisiert, dass man kotzen möchte. Dieser Fall hier zeigt einmal mehr, wie wichtig sorgfältige Qualitätskontrollen sind – besonders, wenn es um Produkte für Kinder geht. Ich glaube, keiner meiner Leser hätte sich so eine Kombination träumen lassen.

Ob fünf Millionen Dollar Schadenersatz zu hoch gegriffen sind, mag diskutiert werden. Doch der Imageschaden für Mattel ist kaum zu beziffern.

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