Ein Gericht in Coventry verurteilte die Eltern eines dreijährigen Jungen zu langen Haftstrafen, nachdem ihr Kind an den Folgen einer extremen veganen Diät verstorben war.
Sachverhalt
In Großbritannien starb ein dreijähriger Junge an schwerer Unterernährung, die auf eine von seinen Eltern auferlegte extreme vegane Diät zurückzuführen war. Das Paar lebte abseits der öffentlichen Versorgung und entwickelte ein eigenes Glaubenssystem, das Elemente der New-Age-Mystik und westafrikanischer Religionen kombinierte.
Die Leiche des Kindes wurde erst Jahre später entdeckt, vergraben hinter dem ehemaligen Wohnhaus der Familie. Der Junge litt an Rachitis, Blutarmut und Wachstumsstörungen. Laut dem Richter war er zum Zeitpunkt seines Todes so stark unterernährt, dass er in Kleidung für ein 18 Monate altes Kind beerdigt wurde.
Entscheidung
Das Gericht in Coventry verurteilte den Vater zu 24,5 Jahren und die Mutter zu 19,5 Jahren Haft. Der Richter betonte, dass es sich um einen der schwerwiegendsten Fälle von Kindesvernachlässigung handele, die jemals vor Gericht gebracht wurden. Die Eltern wurden für ihre Verantwortung am Hungertod ihres Sohnes zur Rechenschaft gezogen.
Meinung und Schluss
Dieser Fall wirft ein düsteres Licht auf die Verantwortung von Eltern, eine ausgewogene Ernährung für ihre Kinder sicherzustellen. Extreme Ernährungsweisen, unabhängig von ihren ideologischen Wurzeln, dürfen nicht auf Kosten der Gesundheit von Kindern durchgesetzt werden. Experten wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) betonen, dass vegane Ernährung bei Kleinkindern nur mit großer Vorsicht und unter ärztlicher Begleitung möglich ist.
Ein erschütternder Fall, der einmal mehr zeigt, dass Ideologie und Fanatismus in der Erziehung fatale Folgen haben können – mit einer Haftstrafe für die Eltern, die nicht nur ihr Kind, sondern auch ihre Menschlichkeit verloren haben.