Dem Kind wurde Kot und Speichel gespritzt

Was es alles gibt! Es ist schon erstaunlich, auf was für Ideen einige Straftäter kommen. Doch welche Krankheiten einen dazu verleiten, seinem eigenen Kind Kot und Speichel zu spritzen…. Diesen Fall hatte das Hamburger Landgericht zu verhandeln.

Ein grausiger Fall beschäftigte das Hamburger Landgericht. Es ging um Kindesmisshandlung. Das Landgericht hatte einen Prozess gegen eine 30 Jahre alte Mutter zu führen. Diese soll ihr Kind über Monate mit verseuchten Spritzen gequält haben. Dabei habe sie ihrem Sohn (3) über Monate mit Fäkalien, Speichel oder Blumenwasser vermischte Substanzen unter die Haut oder in die Blutbahn gespritzt.

Der Junge bekam Schmerzen, Fieberschübe und Abszesse. Sein Blutdruck fiel rapide ab und die Sauerstoffsättigung seines Blutes sank. Zeitweise lag er in Lebensgefahr auf der Intensivstation.
Die Staatsanwaltschaft geht nun davon aus, dass die Angeklagte unter dem sogenannten Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom leidet. Dabei macht ein Mensch einen anderen bewusst krank oder täuscht eine Krankheit vor, um Zuwendung zu erreichen.

Wegen monatelanger Misshandlung ihres Kindes mit verseuchten Spritzen hat das Landgericht Hamburg eine Mutter zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Thomas Penneke

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