Vier Männer, eine Pfarrerin und eine bunte Kirche in Kreuzberg: Eine evangelische Geistliche segnet eine „Ehe zu viert“ – obwohl Polygamie in Deutschland verboten und sogar strafbar ist (§ 1306 BGB, § 172 StGB). Das sorgt nicht nur juristisch, sondern auch theologisch für Kopfschütteln.
Manchmal fragt man sich, ob Berlin noch Hauptstadt oder schon Versuchslabor ist. Eine evangelische Pfarrerin hat dort vier Männer gleichzeitig getraut – und verteidigt das mit den Worten:
„Was sollte Gott dagegen haben?“
Rein rechtlich: eine klare Sache. Polygamie ist verboten.
Kirchenrechtlich (habe ich nicht belegt): mindestens fragwürdig.
Aber gesellschaftlich? Offenbar wieder ein „Experiment der Vielfalt“.
Sachverhalt
Pfarrerin Lena Müller (33), Landesjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, lud im Sommer zu einem sogenannten „Pop-up-Hochzeitsfestival“ vor der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg.
Menschen konnten sich dort spontan trauen lassen – ohne Anmeldung, ohne Formalitäten.
Unter den Paaren befand sich ein Quartett aus vier Männern.
Zwei aus Lettland, einer aus Thailand, einer wohl aus Spanien.
Sie wollten nicht zu zweit, sondern gleich zu viert heiraten – und die Pfarrerin sagte: „Ja.“
Sie erklärte gegenüber der Presse, dass man sofort habe sehen können, dass da ganz viel Liebe gewesen sei. Und warum sollte Gott was dagegen haben. Ob vier oder zwei sich trauen, sei ihm doch egal.
Eine Eintragung ins Kirchenbuch erfolgte allerdings nicht, da eine standesamtliche Trauung Voraussetzung gewesen wäre – was in dieser Konstellation schlicht nicht möglich ist.
Rechtliche Einordnung
Juristisch ist der Fall eindeutig:
- Nach § 1306 BGB darf eine Ehe in Deutschland nur zwischen zwei Personen geschlossen werden.
- Wer eine weitere Ehe eingeht, macht sich nach § 172 StGB wegen Doppelehe oder Mehrfachehe strafbar.
Die „Trauung“ ist damit rechtlich null und nichtig – sie hat keinerlei Wirkung, weder kirchenrechtlich noch zivilrechtlich. Sie bleibt also eine symbolische Segnung mit medienwirksamem Anstrich.
Die Evangelische Kirche hat sich zu dem Vorfall bislang zurückhaltend geäußert. Kirchenrechtlich ist die Pfarrerin an ihr Dienstrecht gebunden, das zwar Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt, nicht aber „Ehen“ außerhalb des rechtlichen Rahmens. Ein offizielles Verfahren gegen Müller wurde bisher nicht bekannt.
Meinung und Schluss
Ist das jetzt endlich das Ende des Wahnsinns?
Vier Männer, eine Pfarrerin, ein Regenbogen und eine Kirche, die sich selbst ad absurdum führt.
Man kann zu Liebe und Lebensformen stehen, wie man will – aber das war keine Seelsorge, das war Selbstinszenierung mit Talar.
Wer die Bibel als Deko und das BGB als Empfehlung versteht, sollte vielleicht lieber Poetry Slams moderieren als Ehen schließen.
Denn eines ist klar:
Wenn die Kirche den Rechtsrahmen ignoriert, um Applaus auf Instagram zu ernten, hat sie nicht mehr den Auftrag Gottes im Blick, sondern den Algorithmus.
Und wenn Pfarrerinnen künftig meinen, sie könnten alles segnen, was sich spontan liebt – vom Quartett bis zur Kaffeekanne – dann ist der nächste logische Schritt vielleicht das „Pop-up-Sakrament to go“.
Oh nee! Da kommt man aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus. Aber das Ende des Wahnsinns ist das sicher noch nicht. Da geht noch mehr. Eventuell eine Trauung zwischen einem Mann und einer Ziege zum Beispiel. Oder eine Trauung zwischen gleich zehn Männern. Der Phantasie und dem Wahnsinn sind im Namen der Vielfalt keine Grenzen gesetzt.
Berlin ist nur noch eine offene Psychiatrie.
In diesem Fall: zwar gesetzlich verboten, aber schuldunfähig wegen Wahnsinn.
In den USA hatte einer sein Spiegelbild geheiratet… 😉
Das war sicher ein richtiger Narzisst.
Ich hab mal von einem Mann in Indonesien gelesen, der seinen elektrischen Reiskocher geheiratet hat. Aber nach vier Tagen war schon Scheidung, weil die Unterhaltung zu einseitig war.
ich lach mich kaputt! 😀
Auf Ihre Frage hin muss ich leider sagen: Nein. Wir haben das Ende des Wahnsinns noch lange nicht erreicht. Im Bestreben, sich von den Rechten abzugrenzen, überbieten sich Politiker und Geistliche gegenseitig in sinnloser Symbolpolitik. Wir sind Zeitzeugen eines geistigen Verfalls, der in Deutschland um sich greift. Was früher als bodenständig und vorsichtig galt, wird heute als rechtsextrem abgestempelt. Ja, um Fortschritt zu erreichen, braucht es ein gewisses Maß an Veränderung – doch wie überall ist ein „Zuviel“ ebenso tödlich wie ein „Zuwenig“.
Wann kommen wir endlich beim Ende an???
Erst wenn Vernunft über fragwürdige Ideologien siegt und vernunftbegabte Menschen nicht mehr in die rechte Ecke gestellt werden.
Ich habe so den Eindruck, dass man einen Dachschaden eher mit Freiheit gleichsetzt, als die Freiheit selbst.